Ich habe über meinen Schreiblehrgang die Aufgabe erhalten, einen Kurz-Krimi zu schreiben. Nun bin ich überhaupt kein Krimi Fan und Detektiv-Geschichten finde ich furchtbar langweilig. Seit drei Tagen zermartere ich mir den Kopf über den Inhalt meiner neuen Kurzgeschichte. Vergeblich.
Ich könnte ja einen schönen Grusel-Krimi schreiben oder einen Gespenster-Krimi. Ich könnte auch einen Katzen- oder Hunde-Krimi schreiben. Oder ein Wald- und Wiesen Krimi. Ein Kollegen-Krimi. Ein Lübeck-Krimi. Ein Sport-Krimi. Ein Nonsens-Krimi. Ein Feierabend-Krimi, oder einen Cyber-Crimi… Trotzdem bleiben der Täter, das Opfer und das Motiv im Dunkeln.
Deshalb habe ich die allwissende Müllhalde Google gefragt und darüber bin ich auf eine Kreativ-Technik gestoßen: Den Morphologische Kasten. Diese Kreativ-Technik wurde von Fritz Zwicky erfunden, der für jede Aufgabenstellung ein Ordnungssystem schaffen wollte, mit dem alle sinnvollen Lösungen systematisch gefunden werden können.
Dazu muss man
1. Parameter definieren
2. Ausprägungen für jeden Parameter finden
3. Kombinationen wählen
Ich habe also eine Tabelle mit den Parametern Täter, Opfer, Tatort, Tatwaffe und Motiv eingerichtet. Unter jeder Überschrift habe ich verschiedene Möglichkeiten geschrieben, die mir gerade einfielen. Und dann habe ich über Excel jeweils eine Zufallszahl ermittelt.
Ergebnis: Ein Taxifahrer hat den Gärtner in einer Kirche aus Langeweile vergiftet.
Na toll. Und was soll das für eine Geschichte werden? Eine Kriminalkomödie vielleicht?
Täter | Opfer | Tatort | Tatwaffe | Motiv |
---|---|---|---|---|
Ehemann | Ehefrau | Küche | Beil | Eifersucht |
Ehefrau | Ehemann | Wohnzimmer | Gift | Liebe |
Kollege | Kollege | Kino | Pistole | Habgier |
Chef | Chef | Straße | Messer | Langeweile |
Gärtner | Gärtner | Disko | Hände | Wut |
Postbote | Postbote | Garten | Auto | Mutprobe |
Freund | Freund | Kirche | ||
Pastor | Pastor | Taxi | ||
Kellner | Kellner | Fluss | ||
Wirt | Wirt | Schlafzimmer | ||
Taxifahrer | Taxifahrer | Badezimmer | ||
Geliebte/r | Geliebte/r | |||